100 tage dorfbod’n – und jetzt?
in: die fabrikanten u.a.: “150m2 dorfbod’n”, wels, 2001 |
„..Ist die zeit der dorfplätze ein für allemal vorbei ? haben der fernseher – seit neuesten im verbund mit dem internet - , und das auto nun endgültig über die persönliche kommunikation am wohnort gesiegt? Wozu brauchts noch einen dorfplatz ? wer soll sich da treffen und wozu ?
Oder aber erzeugen die zur individualisierung neigenden errungenschaften, sowie arbeits- und lebensformen gerade ein bedürfnis nach persönlichen austausch.
Männer mögen es da noch leichter haben: fahren in der früh in die arbeit und wollen am abend ihre ruh oder wenn die arbeit nicht ausreicht oder fehlt gibt’s immer noch irgendwo einen stammtisch. Für frauen ist da schon schwieriger: es mag hie und dort mütterrunden geben – aber was tun wenn man keine mutter ist, oder nicht immer nur mit anderen mütter immer über die kinder reden. Wo gibt’s einen ort wo man sich ganz ungezwungen aufhalten kann, auf alt und jung trifft, wo man sich vergewissern kann, was sich im dorf so alles abspielt, wo man den neuesten tratsch erfährt und wo man gemeinsam über den bürgermeister und den pfarrer schimpfen kann ?...“
siehe auch unter: aktionen und temporäre bauten „dorfbod’n“