Völlig verzettelt (pseudonym: v. oest)
in: lachmayer, louis (hg.): work & culture, wien, 1998 |
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Seit monaten nehme ich mir vor meinen schreibtisch von all dem zu verarbeitenden zu befreien, in dem ich es be- bzw. verarbeite. Es gelingt immer nur in Ansätzen und wird tendenziell mehr. Ich komme meinen anregungen nicht nach. ...
Das diktaphon habe ich fast immer mit. Bei gelegenheit höre ich es dann ab. Meine verschiedenen archivierungssysteme liegen dann alle am tisch und das gesprochene wird eingeordnet und schriftlich festgehalten. Auf diese art erhalte ich mehrere zerstückelte zettelhaufen, denen mittels ordners eine scheinbare ordnung geben wird. Mein schreibtisch widerspiegelt das in gewisser weise. Eine mischung aus notizzetteln, flyern, prospekten, postkarten, mappen und nochmal notizzetteln. Nur notdürftig geordnet, zu haufen gestapelt. Ich bin völlig verzettelt und schaffe es nicht, platz auf meinem schreibtisch zu bekommen.
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siehe auch unter: kommunikationsformate: my private universe