Beziehungsgeschichte(n) - Die Kunstuniversität und die Stadt
in: c/o now, atteneder: Stahlstadtschule, 2024 |
Eine Gesprächsrunde am 15.6.23 mit: Gabriele Kaiser, Petra Stiermayr, Wolf-Dieter Albrecht, Rainer Zendron
Gastgeber:innen: Sigi Atteneder, Andrijana Ivanda
Moderation, Transskript Peter Arlt
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Peter Arlt: 1979 haben Teile der Kunstuni gegen die Neugestaltung des Linzer Hauptplatzes durch den Architekten Artur Perotti protestiert. Wie kam das zustande?
Rainer Zendron: Das war im Grunde genommen das erste Mal, dass die Kunstuni einen Wirbel in der Stadt zusammengebracht hat und es war auch die Initialzündung zur Gründung der Stadtwerkstatt. Alles Kunstunistudierende, die zuvor mit der von Laurids Ortner eingerichteten Grundklasse nach Holland fuhren, wo sie urbane Grassroots-Bewegungen und partizipative Ansätze kennenlernten. Und da saßen sie nun während ihrer 1 ½ Jahre Grundklasse in der Kunstuni direkt am Hauptplatz und beschlossen mitzumischen.
Peter Arlt: Hat Laurids Ortner das unterstützt?
Rainer Zendron: Ja. Das Credo seiner Grundklasse war es, sich in die Stadt einzumischen. Einmal haben sie in den frühen Morgenstunden vor jedes Haus mit bunten Kreiden „Guten Morgen“ geschrieben – das hat damals noch für einen Skandal gereicht.
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