Leben und Arbeiten am Rande des Barbarafriedhofs
Eine etwas andere Bestands- aufnahme, Heft, 40 S., 2017 |
Der Winkel zwischen Barbarafriedhof und Lastenstraße erscheint als Relikt der alten Vorstadt. Möglicherweise jedoch birgt dieses „Relikt“ aber auch ein Potential, dass es für die Zukunft zu nutzen gilt.
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Wir betrachten die kommenden Veränderungen als Chance für einen Aufbruch. Bevor man aber irgendwelche Ideen und Pläne schmiedet, schauen wir genauer auf das was da ist. Zu allererst gilt es vorhandene Qualitäten auszumachen und diese mit Blick in die Zukunft quasi „hinüberzuretten“ und sie als Richtschnur für neue Entwicklungen und Bauten in diesem Areal zu betrachten. Denn allzu oft gehen diese kleinen eigensinnigen Welten, der „ungeordnete Wildwuchs“, die Mischung aus Wohnen und Arbeiten und die damit verbundenen alltäglichen Begegnungen und Gespräche, die den Charme und die Lebendigkeit eines Quartiers ausmachen, bei Umgestaltungen verloren.
Es sind immer die Menschen, die einen Ort zu dem machen was er ist. Sie richten sich die Räume nach ihren Vorstellungen und Erfordernissen und füllen sie mit Leben. Aktuell sind das einerseits Gewerbetriebe mit ca. 80 Arbeitsplätzen, sowie rund 50 Bewohnerinnen und Bewohner, von denen gut die Hälfte auch vor Ort arbeitet. Ihnen gilt unser erster Fokus.
In dieser Broschüre sind 27 von ihnen porträtiert. Sie stehen stellvertretend für dieses Quartier im Jahr 2016. Allen wurde dieselbe Frage gestellt: „Was macht Ihnen Freude?“ Damit wurden Sie überrascht und auch herausgefordert. Umso mehr gilt ihnen Dank, dass sie uns Tür und Tor geöffnet haben, und persönliche Einblicke in ihre Lebenswelten ermöglicht haben.