widerstand + kollektiv. linz 1980 - 89 Gespräche mit ZeitzeugInnen: Ernst Schuller, 2012 |
Ernst Schuller studiert „im Windschatten der 68er“, wie er es nennt, Sozialwirtschaft an der Joh.Kepler-Uni Linz; nach globalen „Antis“ (VietnamKrieg, Schah in Persien, Pinochet in Chile, Apartheit…) wendet er sich im Zug der Anti-Atom-Bewegung (historische Volkabstimmung Nov.1978) den „Neuen sozialen Bewegungen“ zu. Mit einer Diplomarbeit über die „OÖ Alternativbewegung“(1982), dem Selbsthilfenetzwerk „Büro für uns“(1981), der „Stattblatt“-Nachfolgerin „Remise“(1982-85) und der Projektemesse „Goldene Zeiten – Modelle für die Zukunft“ (zusammen mit Ernst Miglbauer und Rainer Born, Kunsthochschule am Hauptplatz 1985) rutscht er in die Rolle eines Archivars eines schwer archivierbaren Aufbruchs.
Ab 1986 kann er als Arbeitsmarktbetreuer im Auftrag des Sozialministeriums vom Beschreiben zum Verwirklichen übergehen, bis seiner „Projektemacherei“ ein Unfall 1989 ein jähes Ende setzt.