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der öffentliche raum der stadt (24)
 
gunter amesberger (stadtentwicklungsdirektor, linz),
Elia, solarCity/linz, 2008
 


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Pa.: Haben sie als stadtentwicklungsdirektor mit dem iststand der solarcity auch noch etwas zu tun ?

ga.: wenig bis gar nicht. Es ist geplant, geschaffen und angeschubst und idealerweise läuft es dann von selbst. Es gab ja auch das stadtteilmanagement damit sich bewohnergruppen formieren, damit sich eine eigene identität im stadtteil entwickelt. Das ist durchaus passiert.

Pa.: und darum wird das stadtteilmanagement mit ende dieses jahres beendet ?

ga.: ja - es wird sozusagen in den regelbetrieb übergeführt. Es gibt die stadtteilbibliothek, es gibt das bürgerservice hier - zum teil, und dann ruft man eben hier an und nicht beim stadtteilmanagement.

Publikum: ist es üblich, das man etwas baut, und dann läßt man es von selber wachsen: Man baut ein begegnungszentrum und überläßt es den leuten ?

Ga.: das ist mit sicherheit zuwenig und es war hier auch nicht so. Wir haben in unseren zielen die formulierung gehabt: stadtteilmanagement nach maßgabe der finanziellen verhältnisse.

Pa.: ...oje, das läßt aber nichts gutes erwarten...

Ga.: ... das ist vorsichtshalber hineinformuliert worden, aber zum glück hatten wir das geld. Hier waren es zwei personen mit einem eigenen büro und das wurde in den letzten jahren sukzessive zurückgefahren, weil sich eine eigene identität entwickelt hat. Und jetzt sollte es eigentlich von selbst funktionieren. Jetzt kann man diskutieren: ist es schon soweit, hätte man die stadtteilmanger länger gebraucht, oder braucht man die immer.
das stadteilmanagment hat alles gewußt. Wenn irgendwo was nicht funktioniert hat, ein schranken nicht aufging, ein mistkübel defekt war - die haben auch alle leute gekannt. Das kann eine stadtverwaltung nie erfüllen.

Pa.: wer hat denn eigentlich beschlossen, das man das nicht mehr braucht und gab es kriterien an denen man die zielerfüllung gemessen hat, oder waren die „finanziellen verhältnisse" ausschlaggebend ?

Gm.: Ziele gab es keine. Solche dinge kann man schwer messen. Die genossenschaften haben auch mitgezahlt und es ist ja auch einmal verlängert worden und jetzt ist es eben ausgelaufen - und woanders gibt es das ja auch nicht.

Pa.: das letzte jahr gab es ja nur noch eine person und die nur mit 20 oder 25h in der woche. da kann man nicht mehr viel bewegen - und wenn man noch so bemüht ist.

Publikum: ich finde es schade, das man beim thema jugend mit kreativen ideen nicht mutig war. wenn im sommer die arbeitszeit bei den streetworker um 20uhr aufhört - dann geht's bei den jugendlichen erst los. Die einzigen räumlichkeiten für jugendliche sind Donnerstag und Freitag 18- 20h geöffnet. Was soll da viel passieren ? wieviel jugendliche erreichen die streetworker, - vielleicht 10 ? ein drittel der bewohner ist unter 19, also über 1000 Jugendliche. vom stadtteilmanagement wurde immer beteuert, dass man auf die jugendlichen nicht vergessen hat - man entwickelt das mit den jugendlichen selbst. Passiert ist nichts.

Ga.: sie haben grundsätzlich schon recht, das ist ein thema.

Pa.: die frage ist nur wer sich darum annimmt.
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