platz finden. teil 2
teamwettbewerb für anrainerInnen und platzgestalterInnen, organisiert mit gabriele heidecker, linz, 2005 |
1. WETTBEWERBSAUFGABE
Das Projektteam PLATZ FINDEN (public works/Stefan Saffer und Peter Arlt) hat im Sommer 2004 einen Nachdenkprozess zum Platz Prunerstraße / Lederergasse initiiert.
Ergebnis waren unterschiedliche Nutzungsvorstellungen der AnrainerInnen, die das Projektteam veranlasst haben, einen AnrainerInnenwettbewerb (in Zusammenarbeit mit PlatzgestalterInnen) vorzuschlagen. Die unterschiedlichen Vorstellungen sollen dabei professionell ausgearbeitet werden und die AnrainerInnen so miteinander in Austausch und Konkurrenz treten.
1.1 GEGENSTAND DES WETTBEWERBS
Erlangung von Ideen und Konzepten für den Platz an der Kreuzung Prunerstrasse/Lederergasse, Linz
1.2 BEARBEITUNGSGEBIET
Kreuzung Prunerstraße / Lederergasse unter Berücksichtigung der einmündenden Straßen. (siehe Poster)
1.3 ZIELE
1.3.1 Ziel ist die Verbesserung der Gesamtsituation im Viertel, ausgehend vom zentralen Platz an der Kreuzung Prunerstraße /Lederergasse mit minimalen Eingriffen, wenn notwendig auch mit gestalterischen Maßnahmen.
1.3.2 Eine kreative Planung und Entscheidungsfindung soll durch die Zusammenarbeit von AnrainerInnen mit ihrem lokalen Alltags-Nutzungswissen und professionellen PlatzgestalterInnen mit internationaler Erfahrung und gestalterischer Kompetenz ermöglicht werden und durch den gegenseitigen Wissenstransfer neue/innovative Ergebnisse bringen.
1.4 AUFGABENSTELLUNG
siehe Poster: "die vergessene Insel"
1.4.1 Verkehrskonzept (Mobiles):
Die Verkehrsaufteilung bzw. -führung - Auto, Rad, Fußgänger - im Bearbeitungsgebiet soll auf ihre Funktionalität hinterfragt werden. Die Zufahrt zum Hof des Eich- und Vermessungsamtes muss weiterhin möglich sein. Von besonderem Interesse sind auch Lösungen zum ruhenden Verkehr am Platz, sowie in den angrenzenden Straßen.
1.4.2 Funktionsprogramm (Software):
Speziell bei Projekten, die am Platz auch eine (von Autos) freie Platzfläche vorsehen, sind konkrete Nutzungsmöglichkeiten zu entwickeln und darüber hinaus Vorschläge zu deren Realisierung zu unterbreiten. Damit sind ausdrücklich keine baulich-gestalterischen Vorschläge gemeint, sondern Maßnahmen zur Platz(re)organisation und Platzaktivitäten ("Platzbespielung") und deren Umsetzung, die beispielhaft für ein ganzes Jahr (event. auch für einen ganzen Tag) skizziert werden sollen.
1.4.3 Platzgestaltung (Hardware):
Die räumlichen Qualitäten des Platzes und der unmittelbaren Umgebung sind zu analysieren und gegebenenfalls Optimierungs-vorschläge einzubringen. (z.B. auch Oberflächengestaltung, Fragen der Beleuchtung oder Stadtraummöblierung)
Wichtig ist dabei, dass zwar jede dieser Ebenen behandelt werden muss, aber auch die eventuelle Nichtveränderung, also die Beibehaltung des status quo eine Option ist. Diese Option muss aber, wie jede andere auch, argumentiert werden.
Dasselbe gilt für das Thema Platzname. Auch hierbei ist die Beibehaltung des des status quo (d.h. der Platz bleibt ohne Namen) eine Option.
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PS.: das siegerprojekt wurde 2007 realisiert, 2008 erfolgte die offizielle eröffnung und die benennung des platzes in herbert-bayer-platz.
siehe auch unter: forschung + entwicklung: platz finden. teil 1