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ÜBER DIE RENAISSANCE DES SALONS
 
vortrag beim 1. berliner congress for performance and visual art, 1997


1. frz. bzw. ital. salon(e): großer saal. salons sind große empfangs- oder gesellschaftsräume

2. vom 17. bis zu beginn des 20. jhdt werden intellektuelle zusammenkünfte von gelehrten, künstlern, schriftstellern und politikern in den häusern von damen der gesellschaft1 als (bürgerliche) salons bezeichnet. der bürgerliche salon widmet sich dem zweckfreien gemeinsamen gespräch. erst im zuge der französischen revolution erhält er, als ort der entwicklung und verbreitung aufklärerischer ideen und der meinungsbildung auch politischen charakter.
der bürgerliche salon ist eine geschlossene gesellschaft zu der man gehört oder eingeladen wird.

3. im "wilden westen" ist der saloon ein öffentlicher ort des trinkens und schießens: männer treffen sich. damen sind an/hinter der bar oder tanzen.
besonderem augenmerk gilt der eingangs-schwingtür (--> empfang)

4. mode-, schönheits-, friseur-, hundesalon etc. verweisen auf ein zukünftiges "salon-ereignis" des kunden (salon-löwen und gesellschaftsdamen). diese pre-salons partizipieren bereits am eigentlichen ereignis mit, stimmen den kunden darauf ein. man kann sie auch als dienstleistungszulieferer für das salon-ereignis bezeichnen.

UND NUN

5. kunst-, architektursalons.

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