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Die blindheit der stadtexperten
 
symposium "tabula rasa", hochschule rapperswil, 2005
 


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Unser professionelles werkzeug ist vor allem ein spezifischer blick und darausfolgend ein spezifischer umgang mit landschaft - irgendwo zwischen ästhetisch-formal, technisch-funktional, soziologisch etc.
Unser blick und unser umgang sitzt im hirn.
Als gegenpol dazu könnte man die alltägliche stadtlandschaftsnutzerIn hernehmen. Durch das tägliche begehen einer geografie entsteht ein eigenes netz aus wegen, die man in unterschiedlicher intensität wahrnimmt (eigentlich: beiläufiges bemerken, w. benjamin). Wer täglich den selben weg geht wird ihn gar nicht mehr wahrnehmen, sondern sein körper wird ihn von selbst gehen („eine blinde kenntnis des raumes", certeau). Der raum der benutzer sitzt im körper.
Wir haben es mit zwei unterschiedlichen rezeptionsformen von raum zu tun.

Die blindheit der stadtexperten besteht im ausblenden dieser körperlich strukturierten alltäglichen raumnutzung, - obwohl wir alle diese fähigkeit besitzen, wenden wir sie, wenn wir professionell arbeiten nicht an. Das hat natürlich mit der ortsgebundenheit dieser form der raumnutzung zu tun. Sie entsteht ja erst durch einen prozess der seine zeit braucht und - und das ist das größere problem - wir machen uns diese erfahrung nicht bewußt - sie ist nicht teil unserer professionellen werkzeuge.

Tabula rasa ?
Es geht nicht um das auslöschen unseres (angelerntes) wissens, sondern um die bewußtwerdung möglichst vieler ebenen die raum, landschaft wie stadt, ausmachen. Es geht also um ein hinzufügen, ein überlagern.
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http://l.hsr.ch

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