pünktchen & anton
Bauträgerwettbewerb "Kostengünstiges Wohnen", Wien 22, 1. Preis mit delugan-meissl und ganahl:ifsits, 2011 |
Wie kann man trotz kleiner Wohnungen eine hohe Wohnzufriedenheit erreichen ?
Partizipative Verfahren wirken sich positiv für das Zusammenleben aus, setzen allerdings viel Zeit und Energie voraus - Ressourcen die gerade bei eben erfolgten Umzug in geringen Maße zur Verfügung stehen - und haben darüber hinaus den Nachteil, nur eine Minderheit zu erreichen und zu repräsentieren.
Wir schlagen einen anderen Weg ein: Den „Situationen“ wo ohnehin ein (selbstverständlicher) Kontakt zu bzw. unter den Mietern entsteht, widmen wir mehr Zeit und Aufmerksamkeit.
Situation 1: Wohnungsvergabe
1. Die Mieter können beim Vergabeprozedere nicht nur eine Wohnung aussuchen - sie können auch den Grundriss dieser Wohnung bestimmen (Vergabekatalog bei Punkthäusern) - sowie diesen auch später noch verändern. Beim Langhaus kann aus unterschiedlichen Wohnungstypen ausgewählt werden.
2. Im Zuge der Wohnungsvergabe werden die MieterInnen auch über ihre persönliche Vorlieben der Freiraumnutzung befragt. Erst auf Grundlage dieser Erhebung werden die zur gemeinschaftlichen Freiraumnutzung vorgesehenen kleinteiligen Dachterassen demokratisch nach Interessenclustern unterschiedlich programmiert und entsprechend gestaltet.
3. Die Mieterbefragung bei der Wohnungsvergabe wird auch dazu genutzt eine/n HausbesorgerIn bzw. eine/n CafebetreiberIn zu finden. Für das Zusammenleben in einer Wohnsiedlung (funktionierendes soziales Umfeld) ist ein anwesender Verwalter, der idealerweise auch vor Ort wohnt („Hausbesorger neu“), mit entsprechender Qualifikation und Sozialkompetenz von entscheidender Bedeutung.
Situation 2: Orte der Begegnung
1. Die Erschließungsflächen sind räumlich spannend und großzügig
2. Ein zentraler Treffpunkt, mit Cafe angegliederten Extrazimmer und ebenfalls mit dem Cafe verbundenen Waschraum, Hausbetreuung und anschließenden Kindertagesheim.
3. In jedem Punkthaus befindet sich ein Waschraum mit Indoor-Kinderspielplatz.
Wir haben - nicht nur aus Kostengründen - von frei zur Verfügung stehenden Gemeinschaftsflächen Abstand genommen und stattdessen diese
„selbstverständlichen“ Orte der Begegnung (Alltagstreffpunkte) mit hoher Aufenthaltsqualität versehen (ebenerdig, zentral, großzügig, eigene Freiflächen/Terassen). Das Extrazimmer kann sowohl von BewohnerInnen, dem Cafehausbetreiber wie auch Externen (z.B. VHS) von der Hausverwaltung angemietet werden.
Flexibilität
Um Fluktation gering zu halten, sollen die MieterInnen auch dann weiter in ihrer Wohnung bleiben können, wenn sich die privaten Umstände verändern und die Wohnung zu klein oder zu groß geworden ist. Zum einen durch die umbaufähigen Grundrisse in den Punkthäusern und zum anderen durch die befristete Anmietung zusätzliche Räume in Wohnungsnähe („Plug-Ins“) beim Langhaus.
http://www.dmaa.at
http://www.ganahlifsits.at
http://www.heimbau.at
http://www.ebg-wohnen.at