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mit b. foerster-baldenius und j. fischer. halle, lodz, bratislava, moskau, 2004


tagebuch, lodz-retkinia

28.9.
vormittags suchen wir eine dolmetscherin: am tourismusamt treffen wir auf eine sehr nette frau die mit uns zu diversen (nicht)zuständigen stellen geht und uns eine dolmetscherin vermittelt. Kaufen noch eine wochenkarte für bus und strassenbahn.
fahrt nach retkinia bis zur endstation (jens und benni wollen zu fuß vom zentrum nach retkinia gehen). Sehe des öfteren kioske die mit haltestellen zusammengewachsen sind, eine halbfertige kirche, neugebaute halboffene, bewachte garagen. Steige bei der kirche aus, die von einer kioskmarktstrasse (obst,gemüse, gewand etc.) verdeckt wird.
überall überraschend viel los. Die kirche ist riesig, man kann hineinschauen, aber nicht hineingehen. Unter der aufgangstreppe eine apotheke, von denen es überhaupt sehr viele gibt.
In der hauptstrasse (wilenska) einige geschäfte, viel leben und kioske. Zuerst, bei der ersten kreuzung ein blumenkiosk und ein anderer, dann vor einem kleinen park 6 aneinandergebaute kioskläden (marktstände), die allerdings fast alles davor ausgebreitet haben. Auf der anderen seite hinter halbhohen wohnbauten eine grosse schrebergartensiedlung. Gehe hinaus zur umfahrungsstrasse und nehme wieder den bus (nr. 80) und entdecke entlang der retkinska vom bus weitere kioskansiedlungen, u.a. 8 am stück, wobei mich nicht mehr recht erinnern kann wie sie aussehen und was verkauft wurde. Dunkel bilde ich mir ein, dass es eher eine zusammengebaute reihe von (der erweiterten form des) kiosk gewesen sind - aber vielleicht war das auch woanders. Fahre am aussenrand von polnoc, der insofern sehr schön ist, weil er eine ganz klare stadtkante bildet und auch weil mir die vielen würfel-quader, die ich schon vom zu fuß gehen vom 1. Tag kenne, sehr gut gefallen. Steige erst bei der nicht fertigen kirche aus, die allerdings schon bestuhlt ist (freiluftkirche!), und gehe ins viertel hinein. Gleich zu beginn ein kleiderschuppen, nicht uninteressant, aber etwas gross um ihn noch als kiosk zu bezeichnen. In derselben strasse wieder auf eine kioskhäufung (genaue erinnerung fehlt schon wieder) gestossen und einen erweiterten (betretbaren) kiosk, der aber relativ einfach gebaut ist und frei da steht.
Komme auf ein grosses freies feld, das teilweise mit wegen, bänken bäumen gestaltet ist und setze mich nieder. Wundere mich warum hier alles so gut funktioniert und lebendig ist, fast alle häuser neu und bunt angemalt sind, die balkone wie im süden aussehen (wäsche). Warum ist die ex-ddr da mit abstand schlimmer dran, wo sie doch den grossen bruder ganz unmittelbar hat und viel weniger auf fremde hilfe angewiesen ist? oder hat der grosse bruder land und leute geplündert oder steht das den polen und slowaken alles noch bevor, weil sie den strukturwandel in die länge ziehen.
Ich gehe irgendwann dann weiter, sehe wieder gepflegte gärten bei wohnblocks und erreiche ein marktgelände mit einer kioskstrasse sowie weiteren kioskartigen gebäuden (auch ein eierkiosk). Wundere mich nicht mehr um die vielen leute.
Auf der anderen seite hat sich lidl auf einer feien fläche breitgemacht. Dahinter ein tennisplatz ohne infrastruktur oder beinhaltet ein (verschlossener) container eine umkleidemöglichkeit und anderes ? Visavis wieder eines dieser neuen parkgelände. Folge trampelpfaden, die u.a. zwischen in der wiese stehenden basketballkörben hindurchführen und gehe zum treffpunkt eisdiele, in der man aber nicht sitzen kann und die auch keine eisdiele ist sondern ein erweiterter-begehbarer kiosk mit angeschlossener konditorei: riecht sehr gut da drinnen. Ausweichort: mcdonald. Jens ist da, benni kommt 40 minuten später.
Gehe dann auf der anderen seite von schule und friedhof wieder zurück, treffe auf ein kleines altes gewerbegebiet, wo ich erstmals ein restaurant sehe und einen zookiosk (da müssen wir rein!).
Noch weiter im zentrum, hintern dom seniori bzw. bei den schulen 2 kioske (obst-gemüse und fleisch) und irgendwo da war auch ein autokiosk - kann ihn aber nicht mehr verorten (war er doch woanders ?)
Beschliesse heimzufahren weil ich alles durcheinander bringe: reicht für heute.            

http://kulturstiftung-bund.de
http://raumlabor-berlin.de
http://kioskisierung.net

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