controlled space
mit phillip oswalt. seminar und aktion, tu-cottbus, 2001 |
im rahmen des seminars ‚controlled space' wurden mit den studenten zwei aktionen entwickelt und durchgeführt, die sich mit den einschränkungen der benutzbarkeit des öffentlichen raums durch die präsenz von rechtsradikalen beschäftigen.
Aktion 1: begrüßung im öffentlichen raum
eine stunde lang werden an einer straßenbahnhaltestelle in sachsendorf aussteigende fahrgäste und wartende mit blumen und kaffee begrüßt.
Aktion 2: schmellwitz grüßt sachsendorf
portraits von cottbusern aus schmellwitz - mit selbstgeschriebener grußkarte - werden in sachsendorf an eine brandwand projeziert.
Die scheinbare harmlosigkeit der aktionen gewinnt brisanz durch die ausgewählten orte, - beides plattenbaubezirke mit hoher arbeitslosigkeit und rechtsradikalen jugendlichen. der dort vorherrschenden, mißtraurisch-ängstlichen (bzw. aggressiven) atmosphäre im öffentlichen raum wurde mit einer gehörigen portion naivität und freundlichkeit entgegengewirkt. Zeichnet sich die präsenz der rechten durch typisch männliches machtverhalten aus (stärke zeigen - furcht erregen, der andere als potentieller gegner, mißtrauen, coole sprüche), so ist diese andere präsenz auf freundschaftlichen gesten und dem sich daraus ergebenden gespräch aufgebaut.
Siehe auch unter vorträge+workshops und publikationen: "auf der strasse sind alle gleich: zur strassenöffentlichkeit" und "präsenz in cottbus"
http://www.opferperspektive.de
http://www.cottbuseraufbruch.de
http://www.tu-cottbus.de/BTU/TU/profil/Nr44
http://www.derive.at